Tempel des Saturn, Rom

Der Tempel des Saturn ist eines der ältesten Gotteshäuser des Forum Romanums. Die acht Säulen seiner Vorderfront sind noch erstaunlich gut erhalten und adeln den Tempel zu einer der markantesten Ruinen auf dem Gelände des Forums.

Die heute bekannten Überbleibsel des Saturntempels stammen aus dem Jahr 42 v. Chr., da der Tempel nach einem Brand komplett neu aufgebaut werden musste. Im antiken Rom bewahrte man den Staatsschatz im Tempel des Saturn auf – Zudem diente die Kultstätte als Ort für öffentliche Bekanntmachungen. An der Ostseite des Podiums sind auch heute noch mehrere Löcher zu erkennen, an denen damals die Neuigkeiten angeschlagen wurden.

Neben dem Tempel des Saturn stehen die drei erhaltenen Säulen des Vespasian-Tempels. Das Heiligtum wurde 79 n. Chr. zu Ehren des flavischen Kaisers Vespasian und seines Sohnes Titus errichtet. Zu jenen Zeiten verehrten die Römer ihre Kaiser ähnlich wie Götter und da er dem Römischen Reich zu politischer und finanzieller Stabilität verhalf, galt Vespasian als ein besonders beliebter Kaiser.

Wenige Reste des Concordia-Tempels

Vom Tempel der Concordia ist heute so gut wie nichts mehr erhalten. Sogar der größte Teil des Podiums liegt unter der zum Kapitolshügel hinaufführenden Treppe begraben. Der Tempel wurde anno 367 v. Chr. gebaut und sollte Symbol der neuen Eintracht (lateinisch: concordia) nach dem Ende der Ständekämpfe zwischen den Patriziern und den Plebejern sein.

Nach Caesars Ermordung im Jahr 44. v. Chr ließ sein Adoptivsohn Augustus ihm zu Ehren einen Tempel bauen: Die Kultstätte entstand genau an der Stelle, an der Caesars Leichnam verbrannt wurde. Caesar war übrigens der erste römische Kaiser, der nach seinem Tod zu einer offiziellen Gottheit erhoben wurde. Im Inneren des heute kaum noch erhaltenen Tempels befand sich eine Statue des Diktators. Der auf der Stirn der Statue eingelassene Stern symbolisierte die vergöttlichte Seele von Caesar.

Säulen des Dioskurentempels

Dieser Tempel ist den göttlichen Zwillingssöhnen Castor und Pollux gewidmet. Lange Zeit war das Amt für Maße und Gewichte in dieser Kultstätte untergebracht und teilweise wickelte man hier auch Bankgeschäfte ab. Der ursprünglich 484 v. Chr. erbaute Tempel musste mehrmals wieder aufgebaut werden. Die drei wunderschönen korinthischen Säulen mit Sims stammen von einem Nachbau aus dem Jahr 6 n. Chr. und blieben bis heute erhalten.

Runder Bau des Vesta-Tempels

In diesem runden Tempelbau wurde im antiken Rom das heilige Feuer der Vesta, der Göttin des Herdes, bewacht. Diese Aufgabe übernahmen mit den Vestalinnen die einzigen weiblichen Priester von Rom. Sie entstammten reichen Familien und waren verpflichtet, während ihres dreißigjährigen Dienstes über jungfräulich zu bleiben. Gleich neben dem Tempel befand sich das Haus der Vestalinnen. Dieses riesige Gebäude mit drei Stockwerken und über 50 Zimmern verließen die Frauen nur zu besonderen Anlässen.

Tempel des Antoninus und der Faustina

Der Tempel des Antonius und der Faustina ist heute eine antike Kultstätte und eine barocke Kirche in einem. Im alten Rom diente der anno 141 n. Chr. von ihrem Ehemann, Kaiser Antonius Pius errichtete Tempel als ein Denkmal für die verstorbene Kaiserin Faustina. Nach Antonius’ Tod wurde der Tempel auch ihm gewidmet.

Die Kirche San Lorenzo in Miranda wurde erst im elften Jahrhundert in den Tempelbau integriert. Das Gotteshaus ist dem heiligen Laurentius gewidmet, dessen Todesurteil angeblich im Tempel des Antonius und der Faustina gesprochen wurde.

Tempel des Romulus auf dem Gelände des Forum Romanum

Ähnlich wie der benachbarte Tempel des Antonius und der Faustina wurde der Tempel des Romulus in eine Kirche umgebaut. Die schweren Bronzetüren der Kirche sind ein Überbleibsel aus der Antike. Im Inneren von Santi Cosma e Damiano entdecken die Besucher einige sehenswerte Figuren sowie ein byzantinisches Mosaik mit einer Jesus-Darstellung. Der Eingang zur Kirche befindet sich in der Via dei Fori Imperiali.

Hinter dem Titusbogen liegt der Tempel der Venus und der Roma auf direktem Weg zum Kolosseum. Mit einer Fläche von 140 mal 100 Metern war er der größte Tempel Roms. In dem vorderen Teil des von Kaiser Hadrian entworfenen Heiligtums verehrten die Einwohner die hiesige Stadtgöttin Roma und im hinteren Teil die Venus genannte Göttin der Liebe.